„Es reicht für alle – wenn wir teilen“

Zu „Supp und Kuche“ hatte die Evangelische Kirchengemeinde Fürth am vergangenen Sonntag in ihr Gemeindehaus eingeladen. Vor dem gemeinsamen Essen wurde jedoch zunächst in der Kirche der Erntedankgottesdienst gefeiert. Pfarrerin Nina Nicklas-Bergmann und Prädikant und Landwirt Johannes Winkler gestalteten ihn gemeinsam mit Konfirmandinnen sowie dem Kirchenchor unter der Leitung von Andreas Oelert.

In ihrer Predigt ging die Pfarrerin auf die Situation der Landwirtinnen und Landwirte ein und stellte fest: „Wenn Hafer unverkäuflich wird, weil wetterbedingt die Farbe nicht stimmt, wenn der Bauer Lauch nicht mehr verkaufen kann, weil der ein paar Zentimeter zu kurz abgeschnitten wurde, oder wenn Kartoffeln keine Abnehmer finden, weil sie die falsche Größe haben, dann stimmt doch etwas nicht.“ Mit Bezug auf die Geschichte von der Speisung der Fünftausend ermutigte sie, Verantwortung zu übernehmen, denn „wir alle leben aus Gottes Güte, Gott schenkt uns, was wir zum Leben brauchen, und es reicht für alle, wenn wir im Vertrauen auf Gott beginnen zu teilen“. Dazu gehöre auch, nach den jeweiligen Möglichkeiten für gerechten Ausgleich zu sorgen. „Wenn wir es nicht hinnehmen, dass gute Lebensmittel unverkäuflich sind, wenn wir darauf achten, was und wo wir einkaufen – und wenn wir uns einmischen, wo die, die unsere Lebensmittel erzeugen, am Ende auf der Strecke bleiben.“

Nach dem gemeinsamen Anfang in der Kirche feierten die Kinder mit Gemeindepädagogin Birgit Ruoff ihren Kindegottesdienst im Gemeindehaus – wie die Großen mit einem Agapemahl.

Im Anschluss an die Gottesdienste trafen sich viele im herbstlich dekorierten Großen Saal des Gemeindehauses, wo der Kirchenvorstand unterstützt durch die Konfirmandinnen und Konfirmanden bestens für das leibliche Wohl sorgte. Für die Kleinsten hatten Mitglieder der Krabbelgruppe eigens einen Raum in ein Spielzimmer verwandelt.

"Es reicht für alle wenn wir teilen"

Einladung zum Friedensgebet

Wir beten für alle, die sich für die Beendigung der Kriege und die Wiederherstellung des Friedens einsetzen in der Politik, in der Diplomatie, in der Verteidigung, in Institutionen und Initiativen: Wir beten für alle Menschen, dass Sie die Kraft finden den Hass und die Gewalt, die Krieg auslösen können, nicht mehr  in ihrem Herzen wohnen zu lassen. Wir beten für die Menschen, dass sie einander nicht hassen mögen aufgrund Ihrer bloßen Zugehörigkeit zu einer Gruppierung. Wir beten für die Menschen, dass sie die Kraft finden, einander menschenfreundlich zu begegnen trotz allem. Die Zivilbevölkerung wird durch die kriegerischen Handlungen in Israel, im Gazastreifen und der Ukraine großer Gefahr ausgesetzt und von schwerstem Leid betroffen. Wir sind erschütteret von den Gräueln gegen die Zivilbevölkerung, von denen wir aus der Ukraine hörten und nun auf’s Entsetzlichste aus dem Nahen Osten erreichen: „„Ganz gleich, wie wir zum Nahostkonflikt mit all seinen Kriegen und verpassten Chancen auf Frieden stehen: Hier ist eine zivilisatorische Grenze überschritten worden.“ ( Kertin Fehrs, Bischöfin der Nordkirche , aus der Homepage er EKHN ‚Istrael …‘ ) Wir beten darum, dass sich die Menschen dennoch nicht gegen einander hetzen lassen. Dass nicht der Krieg in ihre Herzen einziehen möge. Wir beten darum, dass der Einfluss des Bösen, das Menschen dazu verleitet andere zu entmenschlichen, endlich gebrochen werde. Wir beten, darum dass die Herzen der Menschen, in die der Krieg einzog, wieder heilen werden, damit Friede werde. Während draußen die Bomben fliegen, können die Soldaten nicht mehr sagen: ‚Stell dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin.“ Aber die Zivilisten mögen die Kraft finden das in ihrem Herzen in ihrem Umgang miteinander zu tun! Lassen Sie uns gemeinsam beten für Frieden in Israel, Im Gazastreifen und  der Ukraine und in Europa.

FRIEDENSGELÄUT

jeden Mittag um 12:00 Uhr Jeden Mittag werden die Glocken unserer Kirchengemeinde in Fürth und in vielen weiteren Kirchengemeinden läuten und laden Sie ein, wo Sie gerade sind, zum

FRIEDENSGEBET

Was denkst du, Gott, über das, was geschieht. Da in der Ukraine, von Russland angegriffen, überzogen mit Krieg. Da in Israel, im Gazastreifen, von der Hamas angegriffen, überzogen mit Krieg. Du hast Gedanken des Friedens. So sagt es die Bibel. (Jeremia 29,11) Aber jetzt ist an der Grenze Europas und im Nahen Osten Krieg. Und wir haben Angst. Jetzt ist da Krieg so nah. Wie kann er enden? Zu viel Bosheit und Sturheit. Hass und Hetze, so viele schwer Verwundete  an Leib und Seele. Wie klein wird die Hoffnung, Du kannst Hoffnung schenken, wenn wir keine mehr sehen. Wo gibt es Halt? Du allein bist unser Halt! Wir kommen zu dir und bitten dich, Gott: Pflanz deine Gedanken des Friedens ein in die Köpfe der Mächtigen. In die Herzen derer, die um Frieden verhandeln. Gib Hoffnung und Zukunft. Gib klaren Verstand und stärke die Achtung der Würde der Menschen. Damit die Gewalt und der Krieg enden und der Friede wiederkehrt dort in der Ukraine, dort in Israel und im Gazastreifen, damit Friede bleibt hier bei uns. Amen. Links Weitere Links zu Friedensgebeten und Gottesdienstmaterial Auf unserer EKHN-Homepage: https://www.ekhn.de/home.html

Du hast uns deine Welt geschenkt - Kinderbibeltage

„Du hast uns deine Welt geschenkt“, so lautete das Thema der diesjährigen Kinderbibeltage, die Ursula Braun und Stephanie Schünemann gemeinsam mit Pfarrerin Nina Nicklas-Bergmann organisiert hatten. Wenn man mit offenen Augen durch die Welt geht, dann kann man eigentlich nur staunen über die kleinen und großen Wunder der Natur. Wo aber kommt das alles her, die Pflanzen, die Tiere – vom kleinsten Floh bis hin zum riesengroßen Walfisch – und auch die Menschen? Wer hat sich das alles ausgedacht? Darüber haben sich die Menschen schon vor langer Zeit Gedanken gemacht und verstanden: Gott, Schöpfer und Liebhaberin des Lebens, hat das alles so wunderbar geschaffen – und Gott hat all das uns Menschen anvertraut, dass wir uns daran freuen und dass wir es schützen und bewahren. 

Und so haben sich die Kinder mit ihren Betreuerinnen auf den Weg gemacht und Naturmaterialien gesammelt, aus denen sie Fühlsäckchen und ein Salzteig-Mobile mit Blättern, Blüten und anderen Naturmaterialien angefertigt haben. Auch eine große Sonnenblume und die Insekten, die dort Nahrung finden, ist in den drei Tagen entstanden und wird ihren Platz in der Kirche finden. 

Und schließlich haben sich die Kinder auch Gedanken gemacht, was man tun kann, um die Umwelt zu schützen, und haben sich mit ihren Ideen an der bundesweiten Aktion „Klimabänder“ (www.klimabaender.de) beteiligt. Sie haben ihre Vorschläge auf alte Schleifenbänder geschrieben, die nun in der Linde vor unserem Gemeindehaus ihren Platz gefunden haben und per Foto bei der Aktion eingereicht werden. 

Am letzten Tag waren wir schließlich mit Förster Eder im Wald unterwegs. Er hat uns gezeigt, wo man Ameisen finden kann, und wir durften ihm helfen, danach zu suchen, damit er sie in einer speziellen Karte eintragen kann. Nebenbei haben wir Müll gesammelt und sind erschrocken, wieviel Dreck und Unrat die Leute in der Natur zurücklassen. Auch über Spechte, Eulen und Fledermäuse, Bäume und Insekten haben wir viel gelernt, die Spuren von Wildschweinen und Rehen gefunden und die Nester von Greifvögeln. Viel zu schnell war der interessante Vormittag im Wald zu Ende und damit auch schon wieder die Kinderbibeltage. Die Eindrücke aber, die wir gesammelt haben, bleiben uns und vielleicht ja gelingt es uns auch im Alltag, mit wachen Augen und Sinnen in der Natur unterwegs zu sein, Gottes Wunder staunend und dankbar wahrzunehmen, und das Unsere dazu zu tun, Gottes gute Schöpfung zu bewahren. 

Pfarrerin Nina Nicklas-Bergmann